Historischer Dorfbrunnen

Bernhard Hesse

Bernhard Hesse

Historische Gebäude Eringerfeld

Dorfbrunnen

Lange vergessen, und im Jahr 2015 durch Zufall wiederentdeckt.

Immer wieder wunderte sich Bernhard Hesse über die seltsam beschichteten Steine im Graben, der parallel zur Straße nach Steinhausen verläuft. Von Neugierde gepackt, ging er mit Hacke und Schaufel ans Werk. Es dauerte nicht lange, und er war sich sicher, dies musste ein ehemaliger Brunnen sein! Wasser war in Eringerfeld, schon immer knapp gewesen. Eine ständig sprudelnde Quelle gab es nicht. Für Mensch und Tier, blieb damals nur Regenwasser, welches man in Zisternen sammelte. Um den Mangel ein wenig zu begegnen, grub man am Fuße eines Hanges, neben der Steinhauser Straße, ein tiefes Loch. Es wurde mit Bruchsteinen, aus dem ca.700 Meter entfernten Steinbruch, ohne Mörtel eingefasst. So konnte sich das Regenwasser, welches auf dem höher gelegenen Gelände versickerte, im neuen Brunnen sammeln, und für das Vieh auf den Weiden genutzt werden. Eine Wasserundurchlässige Schicht, verhindert ein abfließen des Regenwasser, in tiefere Gesteins ‐ Schichten. Dieses Phänomen, kann man rund um Eringerfeld mehrfach beobachten. Eine relativ dünne Bodenkrume, welche die Felder um Eringerfeld bedeckt, kann nur einen geringen Teil der jährlichen Niederschlagsmenge speichern. Der größte Teil des Regens, sickert durch den Boden, und sammelt sich in den Klüften ( Hohlräume) des darunterliegenden Kalksteines. Dem natürlichen Gefälle der Örtlichkeiten folgend, tritt dann das Regenwasser, am Fuße eines Hanges wieder zu Tage. Die Dorfgemeinschaft Eringerfeld, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen historischen Brunnen wieder der der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.