Von der alten Gaststätte „Zum Krug“

Anton Bress

Anton Bress

Historische Gebäude Eringerfeld

Historische Gebäude

Die Geschichte dieses Gasthofes ist lang. An diesem Ort befand sich bis 1803 ein Schlagbaum an der Straße nach Steinhausen. Die Landesgrenze zum Fürstbistum Paderborn befand sich kurz hinter der Schledde und hier wurden Zollabgaben erhoben.

Als 1803 die Fürstbistümer aufgehoben wurden kamen das Herzogtum Westfalen und das Fürstbistum Paderborn zum Großherzogtum Hessen.

Das Haus mit Garten erwarb der letzte Steuereinehmer Heinrich Delion. Er bewohnte es mit seiner Mutter und betrieb die Gaststätte „Zum Krug“.

1827 verkaufte er Haus und Garten an den Engelbert Matthias Freiherr von Hörde zu Schwarzenraben. Der Freiherr ließ das Haus abbrechen und an gleicher Stelle das heutige Gebäude errichten. Das neue Haus wurde Försterei und Wohnhaus der Familie Christoph Kneer, der als Forstaufseher und Jäger des Freiherrn tätig war. Dem Sohn Josef Kneer, Nachfolger seines Vaters, diente das Haus als Försterei bis zu seinem Umzug in die neue Forstrentei.
Das Haus wurde Wohnung eines Revierförsters bis 1934.

Das alte Forsthaus wurde an Bernard Farke, ein gebürtiger Eringerfelder, verpachtet. Gleichzeitig übernahm er die Poststelle, welche bislang von der Oberförsterei betreut wurde. Ab 1938 eröffnete Bernard Farke mit seiner Frau Josefa die Gaststätte „Zum Krug“. Nach dem Krieg wurden Haus und Garten sein Eigentum.

Neben der alten Gaststätte eröffnete Sohn Werner Farke am 1. Dezember 1976 ein neues Gasthaus mit Pensionsbetrieb mit dem Namen „Zum Schloßkrug“.

Das alte Gasthaus wurde nun als Wohnhaus genutzt.

 

Quellenangaben:

Geseker Heimatblätter 1999, Nr. 428, S.207 Eringerfelder Krug-Geschichten von

Karl-Josef v. Ketteler

Mündliche Angaben Werner Farke

 

(Verfasser: Anton Bress, Oktober 2020)

Aufnahme aus dem Jahre 1940

Gaststätte zum Krug